Leichte Steigung der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland

Im Zeitraum von 2010 bis 2013 ist die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland um einen Wert von insgesamt 2,2 Prozent bzw. 1.060 Quadratmetern gestiegen. Diese Erhöhung entspricht einem rechnerischen Anstieg von 73 Hektar oder rund 104 Fußballfeldern pro Tag.


Im Vergleich zu vorherigen Jahren verlangsamte sich der Zuwachs nur geringfügig

Gemäß den Informationen des Statistischen Bundesamtes verringerte sich eine Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche im Vergleich zum vorherigen Berechnungszeitraum zwischen 2009 und 2012 nur geringfügig. Während dieses Zeitabschnitts belief sich der Anstieg auf etwa 74 Hektar pro Tag. Das Hauptaugenmerk der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung liegt darauf, eine Reduzierung der täglichen Nutzung neuer Siedlungs- sowie Verkehrsflächen bis 2020 in Höhe von 30 Hektar für jeden Tag zu erzielen. Am Erhebungsstichtag am 31. Dezember 2013 wurde eine Siedlungs- und Verkehrsfläche von 48.482 Quadratkilometern bzw. eine Bodenfläche in Deutschland in Höhe von 13,6 Prozent verzeichnet.

Große Anteile für Waldflächen sowie Landwirtschaftsflächen

Die Waldfläche belief sich im gleichen Zeitraum auf 108.162 Quadratkilometer bzw. 30,3 Prozent der gesamten Bodenfläche. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche vereinnahmte einen Anteil von 186.193 Quadratkilometern bzw. 52,1 Prozent. Wasserflächen wurde ein Wert von 8.671 Quadratkilometern zugeschrieben, während weiteren Nutzungskategorien insgesamt 5.832 Quadratkilometer angehörten. Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche in einzelnen Bundesländern erzielte in den Stadtstaaten Berlin (70,2 Prozent), Hamburg (60 Prozent) sowie in Bremen (56,1 Prozent) Höchstwerte. Innerhalb der Flächenländer variierten die Siedlungs- und Verkehrsflächen zwischen 8,1 Prozentpunkten in Mecklenburg-Vorpommern sowie 22,8 Prozent in Nordrhein-Westfalen.

Hohe Anteile in Rheinland-Pfalz sowie Schleswig-Holstein


Der höchste Waldanteil wurde in Rheinland-Pfalz mit einem Wert von 42 Prozent vermerkt. Den Maximalwert der Landwirtschaftsfläche weist Schleswig-Holstein mit einer Quote von 69,9 Prozent auf. Gründe für diese oberflächlich konträr erscheinenden Statistiken bestehen darin, dass die Siedlungs- und Verkehrsfläche sowie versiegelte Flächen nicht gleichgesetzt werden können. In Siedlungs- und Verkehrsflächen ist ein großer Anteil an unbebauten, nicht versiegelten Flächen enthalten. Aus dem Grund verzeichnen sogenannte Erholungsflächen (hauptsächlich Grün- und Sportflächen) einen Anteil von insgesamt 8,7 Prozent der gesamten Siedlungs- und Verkehrsfläche. In den Jahren von 2010 bis 2013 erhöhte sich deren Anteil in hohem Maße um etwa 22 Hektar pro Tag.

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